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Interrogativpronomen

Interrogativpronomen ersetzen im Fragesatz das Nomen oder Pronomen, nach dem wir fragen. Welche Interrogativpronomen es gibt und wie man sie richtig verwendet, erfährst du hier!

Was ist ein Interrogativpronomen?

Interrogativpronomen sind Fragewörter, die dazu dienen, nach Personen oder Sachen zu fragen.

Sie helfen dir, Informationen zu erfragen, die du noch nicht kennst.

Der Wortteil “interrogativ” kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “fragend”. Das erklärt auch, warum man diese Wörter auch Fragepronomen nennt.

Im Deutschen sind die häufigsten Interrogativpronomen: "wer", "was", "welcher", "wessen", "wen" und "wem". Sie ersetzen das Nomen oder Pronomen, nach dem du fragst.

Beispiel
  • Wer hat das gemacht?

  • Was lernen wir heute?

  • Wessen Schlüssel ist das?

  • Wen hast du gestern gesehen?

VorsichtAndere Fragewörter

Die anderen Fragewörter, wie zum Beispiel wann, wo, wie, warum, weshalb - werden in der Regel als Interrogativadverbien bezeichnet. Sie fragen nach einer adverbialen Bestimmung bzw. einem Nebensatz.

Beispiel:

Wann bist du nach Hause gegangen? - Ich bin um sechs Uhr nach Hause gegangen.

"Wer" und "was"

Interrogativpronomen deklinieren

Im Deutschen werden Fragepronomen nach Kasus dekliniert. Schaue dir die Beispielsätze von oben nochmal an. Fällt die bezüglich der Deklination vielleicht etwas auf?

Wenn nicht, hier kommt die Auflösung: Wer ist bereits dekliniert! Und zwar:

Fall

Belebte Fragepronomen

(für Personen)

Nominativ

wer

Genitiv

wessen

Dativ

wem

Akkusativ

wen

Beachte

Für jeden Kasus bleiben die Endungen bei männlichen, weiblichen und neutralen Nomen gleich.

Das unbelebte Interrogativpronomen (für Dinge und Sachverhalte) "was" bleibt unverändert.

Verwendung der Interrogativpronomen

Wie bereits erwähnt, werden die Interrogativpronomen dazu verwendet, um ein Nomen oder Pronomen zu ersetzen, nach dem gefragt wird. In der Tabelle ist sichtbar, für welchen Fall man welches Interrogativpronomen benutzt.

Aber lasst uns diese Pronomen auch in einigen Beispielsätzen betrachten. Damit kann man ihre richtige Verwendung am besten veranschaulichen.

Beispiel
  • Wer hat dich bestohlen? ("Wer" für Menschen im Nominativ)

  • Wessen Handy ist das? ("Wessen" für Menschen im Genitiv)

  • Wen hast du gesehen? ("Wen" für Menschen im Akkusativ)

  • Was ist das? ("Was" für Dinge im Nominativ)

  • Was hast du gemacht? ("Was" für Sachverhalte im Akkusativ)

Welcher/Was für ein

Die Tabellen zeigen dir, wie sich die Pronomen „welcher“ und „was für ein“ je nach Geschlecht (männlich, weiblich, neutral) und Fall (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ) verändern:

Deklination von "welcher"

Fall

männlich

neutral

weiblich

Plural (Mehrzahl)

Nominativ

welcher

welches

welche

welche

Genitiv

welches

welches

welcher

welcher

Dativ

welchem

welchem

welcher

welchen

Akkusativ

welchen

welches

welche

welche

Deklination von "was für ein"

Fall

männlich

neutral

weiblich

Plural

Nominativ

was für ein(er)

was für ein(s)

was für eine

was für welche

Genitiv

was für eines

was für eines

was für einer

was für welcher

Dativ

was für einem

was für einem

was für einer

was für welchen

Akkusativ

was für einen

was für ein(s)

was für eine

was für welche

Verwendung von "welcher" und "was für ein"

Die Interrogativpronomen "welcher" und "was für ein" können ein Nomen ersetzen oder es begleiten und werden dekliniert.

  • Was für ein“ benutzt du, wenn du allgemein nach der Art oder dem Typ von etwas fragst.

→ Stell dir vor, dein Freund hat ein neues Fahrrad. Um mehr über die Art des Fahrrads zu erfahren, könntest du fragen: „Was für ein Fahrrad hast du gekauft?“ Dein Freund könnte antworten: „Ein Mountainbike.“

  • Bei „welcher“ geht es darum, eine bestimmte Auswahl aus mehreren Optionen zu treffen.

→ Stell dir vor, du stehst in einer Bäckerei und es gibt verschiedene Sorten von Brötchen. Du könntest fragen: „Welches soll ich nehmen, ein Dinkelbrötchen oder ein Weizenbrötchen?“ Die Antwort könnte lauten: „Nimm ein Dinkelbrötchen.“

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Quellen


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    CC BY-SA 4.0Was bedeutet das?